Zum Saisonabschluss knackte der FC Gütersloh die 40-Punkte-Marke und sprang noch durch einen 2:1-Sieg bei Absteiger FC Wegberg-Beeck auf Platz 13.
"Der Sieg ist wichtig. Wir wollten unbedingt mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen und unseren Fans etwas zurückgeben. Es war wieder außergewöhnlich, dass bei so einem Auswärtsspiel wieder ein Fanbus fährt. Insgesamt ist es ein toller Abschluss der Saison", freute sich FCG-Trainer Julian Hesse.
Jüngst gab Thomas Hagedorn, ein Bauunternehmer, der mit seiner Firma mittlerweile im Jahr über eine halbe Milliarde Euro umsetzt, den "Westfälischen Nachrichten" ein Interview. Und: Vielleicht geht für den FCG mit dem Haupt-Geldgeber Hagedorn in Zukunft sogar etwas mehr.
Dieser sagte gegenüber der "WN": "Es ist nicht die Frage, ob ich den Verein hochbekomme. Es muss immer eine starke Gemeinschaft herrschen. Ich warne auch immer davor, dass ein einzelner Mäzen nicht gesund für einen Verein ist. Deswegen haben wir viele gute Sponsoren. Es ist richtig, dass einer das Zugpferd sein muss. Das ist bei kleinen und bei großen Vereinen so. Da sind wir gerne zu bereit."
FC Wegberg-Beeck: Meyer (46. Hasenbein) - Post (86. Hülsenbusch), Hasani (83. Vinci), Braun, Torrens (77. Behrami), Wilms (77. Pluntke), Pesch, Fensky, Schlosser, Bornemann, Leersmacher
FC Gütersloh: Szczepankiewicz - Beuckmann, Schauerte, Illig, Heim (64. Degtjarevs), Buckmaier, Freiberger, Widdecke, Pjetrovic, Weichert (77. Lücke), Probst (64. Ocansey).
Schiedsrichter: Lasse Lütke-Kappenberg
Tore: 0:1 Beuckmann (32.), 1:1 Fensky (78.), 1:2 Freiberger (88.).
Zuschauer: 200
Doch aktuell ist ein Aufstieg für den FCG vor allen Dingen aufgrund der in die Jahre gekommenen Infrastruktur nicht realisierbar. Stichwort: Heidewaldstadion. Die Gütersloher Spielstätte gehörte in den 1990er Jahren noch zu einem der Objekte in der 2. Bundesliga. "Die Fußballstadien, die früher erstligatauglich waren, sind heute nicht mehr drittligatauglich. Da sind tausend Ideen und neues Regelwerk dazu gekommen", meinte Hagedorn.
Deshalb bleibt der FC Gütersloh vorerst auch in der Regionalliga glücklich. Und die Zuschauer kommen gerne zu den Heimspielen des FCG in Liga vier. Hagedorn erklärt: "In Gütersloh haben wir viele Mitarbeiter, die möchten auch gerne Fußball gucken. Wir hatten zwar ein Theater, aber keine ordentliche Fußballmannschaft in der Stadt. Das muss ja alles bedient werden. Jetzt spielen wir in Gütersloh vierte Liga und es geht auch mal gegen Alemannia Aachen oder vor zwei Jahren noch gegen Rot-Weiss Essen. Preußen Münster ist abgewandert in die 3. Liga und auch Aachen wird jetzt abwandern. Aber du hast noch attraktive Spiele. Damit macht man an jedem Samstagnachmittag 2.000 bis 3.000 Menschen glücklich."